Tag 40: Buntes Reykjavík

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Tag 40: Buntes Reykjavík

Mein erster Eindruck von Reykjavík ist divers und bunt. Heute ist Pride Parade und die Stadt ist eine einzige Regenbogenflagge. Die Straßen sind voller Menschen und alle versuchen einen möglichst guten Ort zum Beobachten der Parade zu finden. Ich treffe auch M. aus Fluðir wieder. Außerdem treffe ich das isländische Pärchen wieder, dass ich auf meinem Weg zu Landmannalaugar getroffen habe. Und Rob kommt auch in der Stadt an. Schon komisch, wie viele Menschen man am Ende kennt und wiedertrifft. Vor allem unter Radfahrern kennt jeder jeden. So hat Rob zum Beispiel zwei Spanier im Schlepptau, die wiederum Adriana kennen. Adriana habe ich in meiner ersten Woche kennengelernt. Sie hatte ein Problem mit ihrer Gangschaltung und hat direkt neben der Straße campen müssen. Natürlich kennen sie alle auch Joris den Belgier, mit dem ich in Landmannalaugar war. So schließt sich der Kreis am Ende.

Die Pride Parade gehört zu den größten Festivals Islands und ist für viele sehr wichtig. Sie findet jedes Jahr am zweiten Augustwochenende statt und die Isländer kommen aus allen Ecken des Landes in die Hauptstadt. Auch einer der Bürgermeister Reykjavíks nahm einmal als Drag teil. Erstaunlich ist für mich, dass es keine Proteste an dem Tag gibt, es gibt keine Gegenbewegung wie in so vielen anderen Ländern.

So offen die allermeisten Isländer gegenüber dem Thema sind, so gibt es wohl Probleme in anderen Bereichen. Mir wird von Einheimischen erzählt, dass zum Beispiel Rassismus nach wie vor ein ernstes Thema ist und es dort immer wieder zu Anfeindungen kommt.

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