Ankunft und erster Eindruck von Island
Island ist windig. Das ist das erste das ich auf jeden Fall feststellen kann. Und die Leute hier sind alle super nett. Aber fangen wir da an, wo der letzte Eintrag aufgehört hat.
Meine Sorgen im Flugzeug stellten sich zum Glück als unberechtigt heraus. Ich musste keine fünf Minuten auf meinen Umzugskarton und auf das Fahrrad warten, beide Kartons sahen ein wenig mitgenommen aus, aber alles ist heile geblieben. Der Transport aus der Ankunftshalle hinaus war schon etwas schwieriger, war ich doch für die meisten Türen zu breit. Aber mit Hilfe anderer Passagiere war das kein Problem und so stand ich keine 30 Minuten nach der Landung im Bike-Pit vor dem Flughafen und baute mein Rad wieder zusammen.
Und schon konnte es losgehen. Die erste Ernüchterung kam schnell: Komoot sollte man auf Island nur bedacht einsetzen, sonst landet man auch mal mit seinem Rad auf dem Highway. Also wieder umdrehen und Google-Maps anschmeißen. Google-Maps kennt keine Radrouten in Island, aber immerhin Wege die für Fußgänger geeignet sind. Mein Weg führte nach einer kurzen Strecke auf einem asphaltierten Radweg und entlang der Bundesstraße hauptsächlich über unbefestigte Straßen. Und der Name Gravel-Road macht den Straßen hier wirklich jede Ehre, da ich oft viel mehr am Schieben war als am Fahren. Aber wer sein Fahrrad liebt, der schiebt. Die heutige Etappe war nur etwa 30 Kilometer lang und mein erster Stopp heißt Grindavík, ein kleiner Ort südlich vom Flughafen mit Campingplatz und Blick aufs Meer. Auch hier ist es windig und so brauchte es vollen Körpereinsatz mein Zelt aufzubauen ohne wegzufliegen..
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