How to Barcelona (während Cororna) - 11 Tipps für Studierende-

 

Die Metropole Barcelona: die meisten denken zuerst an Touristenmassen, die Sagrada Familia und Fußball. Aber wie ist die Stadt ohne die vielen Urlauber, wenn die riesige Kathedrale geschlossen ist und gefüllte Fußballstadien nicht möglich sind?

Parc Güell

Der Park ist seit 1929 zugänglich für die Öffentlichkeit und bietet einen ersten schönen Überblick über die Stadt. Der ursprüngliche Plan sah ein pompöses Gelände mit etwa 60 Villen vor. Durch mangelndes Interesse an der Wohnlage stehen heute dort nur zwei Villen inmitten von Palmen, mediterraner Vegetation und Blumenbeeten. In der Parkanlage befinden sich einige Bauwerke von Antoni Gaudí, die durch ihre Mosaikverkleidung schon von Weitem auffallen. Ein kleiner Tipp: Wer sich den teuren Eintritt sparen möchte, kann entweder einen spanischen Universitätsausweis vorzeigen oder durch einen der hinteren Eingänge gehen, da diese nicht immer kontrolliert werden.

Zimtschnecken und Parc de la Ciutadella

Zimtschnecken führen die Liste des typisch spanischen Essens nun wirklich nicht an. Trotzdem: Alle, die es in das Viertel „El Born“ verschlägt, sollten unbedingt in die Bäckerei „Demasié“ gehen. Dort kann man sich mit diversem Gebäck eindecken und anschließend in einen der größten Parks der Stadt gehen. Eigentlich gibt es zehn Eingänge in den Park: Wer jedoch die Zeit vergisst, muss eventuell über den zwei Meter hohen Zaun klettern, um nicht in dem Park übernachten zu müssen…

Das Sant-Jordi Fest in Gracia

Mein Lieblingsfest in Barcelona ist der Sant-Jordi Tag im April, der Tag des Schutzpatrons von Katalonien. An diesem Tag ist es Brauch, dass sich Paare und beste Freunde gegenseitig eine Rose und ein Buch schenken. Die Stadt verwandelt sich ein Meer aus roten Rosen und die Straßen sind mit Buchständen gefüllt. Vor allem das Viertel Gracia sprudelt an diesem Tag vor Leben und mit viel Glück sieht man einen der bekannten Menschentürme auf dem „Placa Sant Jaume“.

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Phenomena

Falls es abends regnet, sollte man sich das Phenomena nicht entgehen lassen. Das alte Kino hat hauptsächlich Klassiker in Originalsprache und spanischen Untertiteln im Programm. Da es ganz in der Nähe der Sagrada Familia liegt, lässt sich der Kinobesuch mit einem nächtlichen Spaziergang um die Kathedrale verbinden.

Sonnenuntergang am Strand

Der etwa vier Kilometer lange Stadtstrand ist nicht nur tagsüber voller Menschen, die dort schwimmen, Volleyball spielen oder an der Promenade spazieren gehen. Abends werden hier Fiestas gefeiert und man kann sich gemeinsam den Sonnenuntergang anschauen.

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Tibidabo

Um den Lärm der Stadt für einige Stunden hinter sich zu lassen, gibt es in der Umgebung mehrere Möglichkeiten. Der aus einigen Filmen bekannte Tibidabo-Berg, mit seiner gleichnamigen Kirche und einem kleinen Freizeitpark ist sogar zu Fuß aus der Stadt erreichbar. Die Kirche besteht eigentlich aus zwei aufeinander gebaute Kirchen und wird von einer kleinen Christusstatue gekrönt. Der Naturpark um Tibidabo eignet sich zum Wandern, Fahrrad fahren oder man kann mit einem der Hunde aus dem dortigen Tierheim spazieren gehen.

Montjuïc: Ein weiterer Berg in Barcelona

Dieser trennt die Innenstadt von dem Außenbezirk und dem Industriegebiet im Südwesten der Stadt. Dort befindet sich das olympische Gelände von 1992 und auch heute wird hier noch viel Sport getrieben. Wer den einzigen Tunnel des Berges durchquert, sollte einmal den Blick nach oben wagen: Hier hängen oft Kletterer an den Wänden und versuchen die Decke des Tunnels zu erreichen. Es gibt verschiedene Routen, die ab einem mittleren Niveau geklettert oder gebouldert werden können. Von dem Montjuïc fährt eine (eher teure) Seilbahn über die Dächer der Stadt bis zu dem 173 Meter tiefer gelegenen Hafen.

Bunkers

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Wer sein Feierabendbier adäquat genießen will, kann zu einem der besten Aussichtspunkte in der Stadt fahren. Hier standen während des Bürgerkriegs Flugabwehranlagen. Heute ist der Ort ein beliebter Treffpunkt für Jugendliche, um bei Sonnenuntergang den Tag entspannt ausklingen zu lassen oder um auf eine partyreiche Nacht anzustoßen.

Tapas und Vermut

Man kann Barcelona nicht verlassen ohne in einer der vielen Tapas-Bars gegessen zu haben. Spanier essen in der Regel nicht vor 21 Uhr zu Abend, eine Uhrzeit an die ich mich erst gewöhnen musste. Um die Zeit bis dahin zu überbrücken, werden kleine Snacks oder Tapas bestellt. Dazu gibt es Tinto de Verano (Sommer-Rotwein) oder einen „Vermut“. Dieser soll, laut Hippokrates,  gegen Gelbsucht und Tetanus helfen. Auch wenn die Wirksamkeit bezweifelt werden sollte, wird der populäre Wein in fast jeder Bar angeboten.

Ausflug in die Umgebung

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Barcelona ist Ausgangspunkt für viele schöne Ausflüge in die Region Katalonien. Die Costa Brava mit Partyorten wie Lloret de Mar oder kleinen Fischerorten wie Cadaqués sind in ein bis zwei Stunden mit dem Auto erreichbar. Südlich von Barcelona sind besonders die Orte Sitges und Torredembarra mit ihren langen Stränden empfehlenswert. Bei weitem kein Geheimtipp mehr ist das Kloster Montsterrat, das im Inland an einem zerklüfteten Gebirge liegt.

Wenn die Klausurphase vor der Tür steht: Biblioteca de Lletres

Wer bis heute noch auf seinen Brief aus Hogwarts wartet, der kann hier zumindest in einer Harry Potter ähnlichen Atmosphäre lernen. Das alte Gebäude und die noch älteren Bücher lassen schnell vergessen, dass sich die Bibliothek im wuseligen Zentrum der Stadt befindet.