Tag 20-22: Ich bin krank

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Tag 20-22: Ich bin krank

Ich bin krank und fahre trotzdem weiter. Hier habe ich keine Möglichkeit wieder gesund zu werden, da es weder Aufenthaltsraum noch eine Möglichkeit zum Einkaufen gibt. Der nächste Campingplatz ist weitere 120 Kilometer entfernt.

Ich wache mit Halsschmerzen auf und ziehe mich daher extra warm an, damit ich nicht noch kränker werde. Entlang der heutigen Route gibt es nichts, kein Café, keine Tankstelle, kein Supermarkt, gar nichts außer Höhenmeter und Wind und Fliegen. Langsam nerven mich diese Fliegen wirklich und ich bei der nächsten Gelegenheit werde ich definitiv einen Fliegenhut kaufen.

Ich muss ehrlich sagen, dass das Fahren heute nicht so viel Spaß macht, es ist einfach nur energieraubend und wenig abwechslungsreich. Außerdem muss ich öfter mal schieben, da ich die Berge heute einfach nicht auf dem Rad schaffe. Radfahren ist fair, denn alles was man hoch fährt oder schiebt, das geht es auch wieder herunter. All die Arbeit die man reinsteckt, wird am Ende belohnt. Und heute sogar doppelt belohnt: kurz vor dem Ziel sehe ich wieder Wale und heute sind es Orcas. Und noch besser: ich habe sogar Drohnenaufnahmen davon, da ich am Campingplatz zwei Jungs getroffen habe, die die Wale auch gesehen haben und im Technikbereich besser ausgestattet sind als ich.

Das beste an diesem Campingplatz ist alles. Direkt am Fjord gelegen, mit einer riesigen Terrasse und Pool mit Blick aufs Wasser. Außerdem gibt es eine große Küche und einen Aufenthaltsraum mit einer Schlafcouch. Irgendwie erinnert es mich ein wenig an zu Hause, da auch hier einige Hühner herumlaufen und der Hund ähnlich Geräusche macht wie Lotti. Die Besitzer sind super lieb und lassen mich für die nächsten Nächte auf der Couch im Aufenthaltsraum schlafen, damit ich wieder gesund werde. Ich bleibe insgesamt drei Nächte und mache in der Zwischenzeit so ziemlich genau gar nichts.

Mittlerweile bin ich einigermaßen wieder fit und werde heute Mittag weiter fahren, auch aus dem Grund, dass ich dringend wieder einen Supermarkt brauche, es sei denn ich möchte mich nur noch von Haferflocken ernähren. Und wenn ich ehrlich bin, dann will ich das nicht. Zum Glück ist der nächste Supermarkt und Campingplatz nur knapp 30 Kilometer entfernt von hier. Ich kann ihn sogar von hier aus sehen und muss „nur“ einmal auf die andere Seite des Fjords.

Aussicht von der Terasse
Hühner sind auch am Start

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