Tag 37: Schon wieder in Fluðir
Gestern ist nicht viel passiert, ich habe eine weitere kleine Wanderung unternommen, viel gelesen und die letzten Kekse vernichtet. Heute steht wieder eine längere Etappe auf dem Plan. Es soll den ganzen Weg zurück nach Fluðir gehen. Das heißt 120 Kilometer. Dafür aber bergab und hoffentlich mit Rückenwind.
Ich will möglichst früh starten, um dieses Mal nicht wieder um Mitternacht anzukommen. Die ersten 20 Kilometer muss ich über die Sandstraße zurück und erfahrungsgemäß brauche ich dafür sehr lange. Um acht Uhr verlasse ich den Campingplatz und mache mich auf einen weiteren Weg voller Stürze im tiefen Sand gefasst. Durch den Regen ist die Straße allerdings viel fester als beim Hinweg und ich falle nicht einmal. Ich bin viel schneller als beim Hinweg. Da hätte ich auch ausschlafen können.





Eigentlich wollte ich nicht noch einmal durch Fluðir fahren und vor allem nicht noch eine Nacht dort schlafen. Es ist doch viel zu komisch, wieder alleine dort zu sein. Aber heute gibt es für mich eine besondere Motivation die Strecke zu schaffen: Ich wurde eingeladen in Fluðir bei Martin zu übernachten. Eine Couch wäre eine nette Abwechslung nach den kalten Nächten im Zelt. Martin habe ich vor drei Nächten auf dem Campingplatz hinter Fluðir kennengelernt.
Die erste Pause mache ich nach etwa 40 Kilometern in dem Restaurant, in dem ich auf dem Hinweg Joris aus Belgien kennengelernt habe. Nach einer Waffel-Pause geht es weiter, endlich wieder auf asphaltierter Straße und dann noch bergab. Heute fliege ich meinem Ziel nur so entgegen. Ich mache noch eine weiter kurze Pause an dem Campingplatz auf dem ich vor ein paar Tagen noch im Regen saß und Martin kennengelernt habe. Jetzt sind es nur noch 40 Kilometer bis zu meinem Ziel.
Eigentlich hatte ich mich für abends 19 Uhr angekündigt. Ich bin bereits um 16 Uhr da und um nicht unangenehm früh bei Martin aufzuschlagen, verbringe ich eine Stunde im und vor dem Supermarkt und fülle meine Reiseküche wieder auf.
Martin arbeitet auf dem Golfplatz und da das Wetter gut ist bekomme ich eine Tour über das Gelände. Nach dem Abendessen falle ich ins Bett, oder eher auf die Couch, und schlafe sofort ein.



